Lied

Lied (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Lied die Lieder
Genitiv des Liedes
des Lieds
der Lieder
Dativ dem Lied
dem Liede
den Liedern
Akkusativ das Lied die Lieder

Worttrennung:

Lied, Plural: Lie·der

Aussprache:

IPA: [liːt]
Hörbeispiele:  Lied (Info)  Lied (Österreich) (Info)
Reime: -iːt

Bedeutungen:

[1] Musik: gesungenes Musikstück
[2] Dichtung: episches Stück

Herkunft:

mittelhochdeutsch liet  gmh, althochdeutsch liod, lioth  goh, germanisch *leuda- „Liedstrophe“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Song

Gegenwörter:

[1] andere Gesangsstücke: Kantate, Musical, Oper, Operette, Oratorium
[1] andere, aber nicht gesungene Musikstücke: Ballett, Instrumentalstück, Konzert, Rhapsodie, Sinfonie

Verkleinerungsformen:

[1] Liedchen, Liedlein

Oberbegriffe:

[1] Gesangsstück, Musikstück

Unterbegriffe:

[1] Arie, Hit, Hymne, Schlager, Threnodie
[1] Adventslied, Chorlied, Deutschlandlied, Friedenslied, Jagdlied, Kampflied, Kinderlied, Kirchenlied, Klagelied, Kunstlied, Liebeslied, Lieblingslied, Morgenlied, Schlaflied, Seemannslied, Soldatenlied, Spottlied, Trinklied, Vereinslied, Volkslied, Wanderlied, Weihnachtslied, Wiegenlied
[1, 2] Götterlied, Heldenlied
[2] Nibelungenlied, das Lied der Nibelungen, Hohelied

Beispiele:

[1] Lasst uns das Lied „Hänschen klein“ singen!
[1] „Drei schwarze Vögel verspotten ihn mit einem Lied auf die Sinnlosigkeit alles menschlichen Tuns.“[2]
[1] „So hatte die Nonne eine Weile gepredigt, darauf sagte sie feierlich ein Gatha her, und dann sangen die Nonnen einige buddhistische Lieder, in denen zum Guten ermahnt wird.“[3]
[2] Das Lied der Nibelungen ist eine epische Dichtung.

Redewendungen:

das Ende vom Lied
immer das gleiche Lied
ein Lied von etwas singen können

Sprichwörter:

[1] wes Brot ich ess, des Lied ich sing
[1] Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Lied anstimmen, begleiten, singen, spielen; immer ein Lied auf den Lippen; Lied ohne Worte

Wortbildungen:

Lieddichter, Liederabend, Liederbuch, Liederdichter, Liederkranz, Liedermacher, Liedertafel, Liedgut, Liedform, Liedschreiber, Liedtext, Liedtexter

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Lied
[2] Wikipedia-Artikel „Epische Dichtung
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lied
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lied
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLied
[1, 2] Duden online „Lied

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lied“, Seite 575.
  2. Rolf Fath: Reclams Opernlexikon. Directmedia Publikation, Berlin 2001 [1998], Seite 22559.
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 4, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 354. Chinesisches Original 1755.
  4. Modifiziert nach Johann Gottfried Seume, Die Gesänge, siehe bei www.zeno.org

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: Lid
Anagramme: diel, leid, Leid, Lide
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