Mars

Mars (Deutsch)

Substantiv, m, Eigenname, Gottheit

Singular Plural
Nominativ (der) Mars
Genitiv des Mars
Mars’
Dativ (dem) Mars
Akkusativ (den) Mars
vergleiche Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Mars, kein Plural

Aussprache:

IPA: [maʁs]
Hörbeispiele:  Mars (Info),  Mars (Info)
Reime: -aʁs

Bedeutungen:

[1] römische Mythologie: römischer Gott des Krieges

Herkunft:

Das Wort ist dem gleichbedeutenden lateinischen Mārs  la[1] entlehnt.[2] Näheres im lateinischen Abschnitt.

Synonyme:

[1] nach der griechischen Mythologie: Ares

Oberbegriffe:

[1] Gott, Gottheit

Beispiele:

[1] Mars ist der Sohn von Jupiter und Juno.
[1] „Als Opfertier und Statussymbol der Reichen ist die Hausgans, Nachkommin der Graugans (Anser anser), schon bei den Ägyptern gehalten worden – bewundert wegen ihres Mutes und ihrer Freiheitsliebe. Die Griechen weihten sie der Fruchtbarkeitsgöttin Aphrodite, die Römer dem Kriegsgott Mars.[3]
[1] „In der Mitte zeigt sie eine antike Götterversammlung: Über zwei Meereswesen, die in Muschelhörner blasen, schweben auf einer Wolke neun Personen, von denen die Götter Mars (mit Lanze), Neptun (Dreizack) und Saturn (Sichel) anhand ihrer Ausrüstung identifizierbar sind.“[4]

Wortfamilie:

martialisch, März
Eigennamen: Marcus / Markus, Martin

Wortbildungen:

Marstempel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mars (Mythologie)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mars
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Mars
[1] The Free Dictionary „Mars
[1] Duden online „Mars
[1] wissen.de – Lexikon „Mars
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Mars
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMars
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »¹Mars«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »¹Mars«, Seite 1186.

Quellen:

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Mars“ (Zeno.org)
  2. Konrat Ziegler: Mārs Ⅰ. In: Derselbe (Herausgeber): Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike. Auf der Grundlage von Pauly’s Realencyclopädie der Classischen Altertumswissenschaft unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter. Dritter Band, Alfred Druckenmüller Verlag, Stuttgart ⅯⅭⅯⅬⅩⅣ [1964], Spalte 1046.
  3. Heide Platen: Triumphschrei statt Fortpflanzung. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6656, 22. Januar 2002, ISSN 1434-4459, Seite 5 (taz Print Archiv-URL, abgerufen am 21. Februar 2021).
  4. Matthias Schulz: Seltsamer Schwan. In: DER SPIEGEL. Nummer 27, 30. Juni 2014, ISSN 0038-7452, Seite 106.

Substantiv, m, Eigenname, Planet

Singular Plural
Nominativ der Mars
Genitiv des Mars
Dativ dem Mars
Akkusativ den Mars

Worttrennung:

Mars, kein Plural

Aussprache:

IPA: [maʁs]
Hörbeispiele:  Mars (Info),  Mars (Info)
Reime: -aʁs

Bedeutungen:

[1] Astronomie, Astrophysik: vierter Planet in unserem Sonnensystem

Symbole:

[1]

Synonyme:

[1] der Rote Planet / der rote Planet

Oberbegriffe:

[1] Planet, Wandelstern, Himmelskörper

Beispiele:

[1] Der Mars wird häufig als der Rote Planet bezeichnet.
[1] „Der Mars stand genau rechtvoraus und funkelte rot.“[1]
[1] „Der Mars hat praktisch keinen Treibhauseffekt und eine globale Mitteltemperatur von –63 Grad Celsius.“[2]
[1] „Er zeigte zum Himmel, an dem rötlich und groß über den dunklen Dächern der Mars funkelte.“[3]

Wortbildungen:

Marsäquator, Marsatmosphäre, Marsbewohner, Marsflug, Marsgesicht, Marsgestein, Marsianer, Marsjahr, Marskolonie, Marskrater, Marslandschaft, Marslandung, Marsmännchen, Marsmensch, Marsmeteorit, Marsmission, Marsmobil, Marsmonat, Marsmond, Marsoberfläche, Marsprogramm, Marsrakete, Marsrover, Marssonde, Marstag, Mars-Umlaufbahn, Marsvulkan, Marswind

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mars (Planet)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mars
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Mars
[1] The Free Dictionary „Mars
[1] Duden online „Mars
[1] wissen.de – Lexikon „Mars
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Mars
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMars
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »²Mars«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »²Mars«, Seite 1186.

Quellen:

  1. Jens Rehn; mit einem Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Erste Auflage der Neuausgabe, Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 27 (Erstausgabe bei Luchterhand, Berlin-Frohnau/Neuwied am Rhein 1954).
  2. Sibylle Berg: GRM. Brainfuck. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020 (KiWi 1726), ISBN 978-3-462-00020-7, Seite 328 (Erstausgabe 2019).
  3. Erich Maria Remarque: Arc de Triomphe. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-02723-9, Seite 435. In Englisch Dezember 1945, in Deutsch Dezember 1946 zuerst erschienen.

Substantiv, m, f

Singular Plural
Nominativ der Mars die Marse
Genitiv des Mars der Marse
Dativ dem Mars den Marsen
Akkusativ den Mars die Marse
Singular Plural
Nominativ die Mars die Marsen
Genitiv der Mars der Marsen
Dativ der Mars den Marsen
Akkusativ die Mars die Marsen

Worttrennung:

Maskulinum: Mars, Plural 1: Mar·se
Femininum: Mars, Plural 1: Mar·sen

Aussprache:

IPA: [maʁs]
Hörbeispiele:  Mars (Info),  Mars (Info)
Reime: -aʁs

Bedeutungen:

[1] seemannssprachlich: auf Segelschiffen am oberen Ende des Untermastes befindliche Plattform, auf der die Marsstenge befestigt ist

Herkunft:

Das Wort wurde im 15. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen entlehnt,[1] drang aber erst im 19. Jahrhundert allmählich ins Gemeindeutsche vor.[2] Die weitere Herkunft ist unklar.[1] Einerseits soll es über die mittelniederdeutschen Formen mars  gml, marse  gml, merse  gml fMast(korb)‘[1] und die mittelniederländischen Formen merse  dum, meerse  dumKrämerstand;[2] Korb,[1] Hökerkorb,[2] Warenkorb;[1] Kaufmannsware,[2] Ware[1]‘ auf eine flektierte Form des lateinischen Wortes merx  la fWare[3] zurückgehen.[2][4] Andererseits könne es eine Entlehnung des finnischen marsio  fiFischsack, Korb‘ sein, das seinerseits auf ein (nicht belegtes, aber rekonstruiertes) germanisches *marsion zurückgeht (vergleiche dänisches moers  da).[5]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausguck / veraltend: Auslug, Eistonne, Krähennest, Mastkorb

Oberbegriffe:

[1] Plattform

Unterbegriffe:

[1] Besansmars, Fockmars, Gefechtsmars, Großmars, Kreuzmars, Vormars

Beispiele:

[1] „Schon flogen Seile und Treil unter die Marsen, die krengten wie blake Kerlsköpfe über dem Prielgischt, der auf den Sanden bebte wie flandrische Hemdsäume.“[6]
[1] „Aus dem Mars meldest du mir jedes Segel, das sich am Horizont zeigt.“[7]
[1] „Ich erreichte die Mars, die erste Plattform des Großmastes, und war dankbar, dass ich nicht noch weiter nach oben klettern musste.“[8]
[1] „Der Steuermann, der im Mars Ausguck gehalten hatte, erschien jetzt mit dem Teleskop in der Hand.“[9]

Wortbildungen:

Marsbrasse, Marsfall, Marsgast, Marslaterne, Marsrahe, Marsrand, Marssaling, Marsschote, Marssegel, Marsstenge

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mars (Schifffahrt)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mars²
[1] Duden online „Mars
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Mars“ auf wissen.de
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mars
[1] Friedrich Kluge (Herausgeber): Seemannsſprache. Wortgeſchichtliches Handbuch deutſcher Schifferausdrücke älterer und neuerer Zeit auf Veranlaſſung des Königlich Preußiſchen Miniſteriums der geiſtlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Verlag der Buchhandlung des Waiſenhauſes, Halle a[n]. d[er]. S[aale]. 1911, Stichwort »Mars«, Seite 569.
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »³Mars«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Mars«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »Mars«, Seite 646.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Mars
  2. Friedrich Kluge (Herausgeber): Seemannsſprache. Wortgeſchichtliches Handbuch deutſcher Schifferausdrücke älterer und neuerer Zeit auf Veranlaſſung des Königlich Preußiſchen Miniſteriums der geiſtlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Verlag der Buchhandlung des Waiſenhauſes, Halle a[n]. d[er]. S[aale]. 1911, Stichwort »Mars«, Seite 569.
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „merx“ (Zeno.org)
  4. Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »³Mars«.
    Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Mars«.
  5. Wahrig Fremdwörterlexikon „Mars“ auf wissen.de
  6. Robert Neumann: Ich und die Parodie. In: DIE ZEIT. Nummer 12, 20. März 1959, ISSN 0044-2070, Seite 5 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 21. Februar 2021).
    Der Originalsatz ist kursiv gesetzt.
  7. Wolf Serno: Der Wanderchirurg. Roman. 1. Auflage. Knaur eBook, 2010, ISBN 978-3-426-40333-4 (E-Book; zitiert nach Google Books; Erstausgabe bei Droemer, München 2001).
  8. Jo W. Gärtner: Götheborg. neobooks, München 2014, ISBN 978-3-8476-9283-6 (E-Book; zitiert nach Google Books).
  9. Friedrich Meister; Neufassung von Peter M. Frey (Herausgeber): Schatzsucher im Eismeer. Eine Abenteuergeschichte. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7412-7674-3, Seite 143 (E-Book; zitiert nach Google Books).

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Mars
(Mars)
die Mars
(Mars)
die Mars die Marsens
Genitiv des Mars
Mars’
der Mars
(Mars)
der Mars der Marsens
Dativ dem Mars
(Mars)
der Mars
(Mars)
den Mars den Marsens
Akkusativ den Mars
(Mars)
die Mars
(Mars)
die Mars die Marsens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Mars“ – für männliche Einzelpersonen, die „Mars“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Mars“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Mars“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Mars, Plural: Mars

Aussprache:

IPA: [maʁs]
Hörbeispiele:  Mars (Info),  Mars (Info)
Reime: -aʁs

Bedeutungen:

[1] Familienname, Nachname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] John Mars, Lina van de Mars

Beispiele:

[1] Frau Mars ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Mars wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Mars fliegen heute nach London.
[1] Der Mars trägt nie die Pullover, die die Mars ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Mars kommt, geht der Herr Mars.
[1] Mars kommt und geht.
[1] Marsens kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mars
[1] „Mars“ bei Geogen Onlinedienst
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMars
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheMars
[1] Mars bei forebears.io
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Arms

Mars (Latein)

Substantiv, m, Eigenname

Kasus Singular Plural
Nominativ Mārs
Genitiv Mārtis
Dativ Mārtī
Akkusativ Mārtem
Vokativ Mārs
Ablativ Mārte

Nebenformen:

Mavors

Worttrennung:

Mars, Genitiv: Mar·tis

Bedeutungen:

[1] Mythologie: römischer Gott des Krieges

Herkunft:

Die Herkunft ist umstritten, da unterschiedliche altlateinische Formen überliefert sind: Maarco  la (CIL I² 1202), Mar  la, Marmar  la (CIL I² 2), Māmers  la sowie Māvors  la (seit CIL I² 991).[1] Leitet man Mārs  la über Māvors  la aus einem (erschlossenen) *mau̯ṛt- (vergleiche CIL I² 49: Maurte  la) her, müsste man Māmers  la durch Assimilation eines (angenommenen, nicht belegten) *Mavers erklären, was ohne jede Analogie wäre.[1] Eine Entwicklung von Māmers  la durch Assimilation eines (angenommenen, nicht belegten) *Māvers ist ebenfalls ausgeschlossen.[1] Scheidet also Māvors  la aus, lassen sich die Formen Marmar  la und Māmers  la aus Reduplikation von Mārs  la erklären, wenn man von smăr-, sm¬֖-rr (alle Erklärungsversuche mit măr-, mār- und smĕr- sind sprachlich unbefriedigend) als Reduktionsstufe von smĕr- (vergleiche keltisches Ro-smer-ta) ‚zuteilen‘ nach den Regeln nominaler Reduplikation ausgeht.[1] Dieses Etymon führt zu den Vokativen Mármár  la und Mármŏr  la (im Carmen arvale), zu einem (angenommenen, nicht belegten) Nominativ *marmors, der nach den obliquen Kasus *mārmortis, *māmorti, *māmartem ebenso wie die Vokativform Mármŏr  la (im Carmen arvale) zu einem (nicht belegten) *māmors ausgeglichen wurde, und mit dem Suffix -qŏ- zu den seit dem 6. Jahrhundert vor der Zeitrechnung bezeugten Namen Mamarce  la und – in altgriechischer Form – Μάμαϱχος (Mamarchos)  grc sowie zu dem altgriechischen Ortsnamen Μάμαϱκινα (Mamarkina)  grc (bei Stephanos Byzantios).[1] Daraus entstanden durch die nur innerhalb des Lateinischen bekannte Vokalschwächung – das heißt von Rom (!) aus verbreitet – Māmers  la und Māmercus  la.[1] Die seit 170 vor der Zeitrechnung bezeugte Länge des -ā- in Mārs  la (< *sm¬֖r-t-s; im 3. Jahrhundert vor der Zeitrechnung noch -ă-: CIL I² 18. 609; zu umbrisch mărt-) erklärt sich durch sekundäre Dehnung vor r + Konsonant.[1]

Oberbegriffe:

[1] deus

Beispiele:

[1] „nam quid ego memorem (ut alios in tragoediis / vidi, Neptunum, Virtutem, Victoriam, / Martem, Bellonam commemorare quae bona / vobis fecissent) quis benefactis meu’ pater, / deorum regnator, architectust omnibus?“ (Plaut. Amph. prol. 41–45)[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Lateinischer Wikipedia-Artikel „Mars (deus)
[1] Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Mars“ (Zeno.org), Band 2, Spalte 819–820.
[1] PONS Latein-Deutsch, Stichwort: „Mars

Quellen:

  1. Konrat Ziegler: Mārs Ⅰ. In: Derselbe (Herausgeber): Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike. Auf der Grundlage von Pauly’s Realencyclopädie der Classischen Altertumswissenschaft unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter. Dritter Band, Alfred Druckenmüller Verlag, Stuttgart ⅯⅭⅯⅬⅩⅣ [1964], Spalte 1046.
  2. Titus Maccius Plautus: Comoediae. recognovit brevique adnotatione critica instruxit W. M. Lindsay. Nachdruck der 1. Auflage. Tomus I: Amphitruo, Asinaria, Aulularia, Bacchides, Captivi, Casina, Cistellaria, Curculio, Epidicus, Menaechmi, Mercator, Oxford 1936 (Scriptorum Classicorum Bibliotheca Oxoniensis, Digitalisat), Amphitruo, Vers 41–45.

Mars (Polnisch)

Substantiv, m, Eigenname

Singular Plural
Nominativ Mars
Genitiv Marsa
Dativ Marsowi
Akkusativ Marsa
Instrumental Marsem
Lokativ Marsie
Vokativ Marsie

Worttrennung:

Mars, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mars]
Hörbeispiele:  Mars (Info)

Bedeutungen:

[1] römische Mythologie: römischer Gott des Krieges
[2] Astronomie: vierter Planet in unserem Sonnensystem

Oberbegriffe:

[1] bóg
[2] planeta, ciało niebieskie

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Polnischer Wikipedia-Artikel „Mars (mitologia)
[2] Polnischer Wikipedia-Artikel „Mars
[1, 2] PONS Polnisch-Deutsch, Stichwort: „Mars
[1, 2] Słownik Języka Polskiego – PWN: „Mars
[1, 2] Słownik Ortograficzny – PWN: „Mars

Mars (Tschechisch)

Substantiv, m, Eigenname, belebt

Singular Plural
Nominativ Mars
Genitiv Marta
Dativ Martovi
Martu
Akkusativ Marta
Vokativ Marte
Lokativ Martovi
Martu
Instrumental Martem

Worttrennung:

Mars, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mars]
Hörbeispiele:  Mars (Info)

Bedeutungen:

[1] römische Mythologie: römischer Gott der Landwirtschaft und des Krieges

Synonyme:

[1] Ares

Oberbegriffe:

[1] bůh

Beispiele:

[1] Martovou manželkou byla bohyně Bellona.
Mars’ Ehefrau war die Göttin Bellona.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Tschechischer Wikipedia-Artikel „Mars
[1] Internetová jazyková příručka - Ústav pro jazyk český AV ČR: „Mars
[1] Bohuslav Havránek (Herausgeber): Slovník spisovného jazyka českého. Prag 1960–1971: „Mars
[1] Oldřich Hujer et al. (Herausgeber): Příruční slovník jazyka českého. Prag 1935–1957: „Mars
[1] seznam - slovník: „Mars
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMars

Substantiv, m, Eigenname, unbelebt

Singular Plural
Nominativ Mars
Genitiv Marsu
Dativ Marsu
Akkusativ Mars
Vokativ Marse
Lokativ Marsu
Instrumental Marsem

Worttrennung:

Mars, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mars]
Hörbeispiele:  Mars (Info)

Bedeutungen:

[1] Astronomie: vierter Planet in unserem Sonnensystem

Synonyme:

[1] červená planeta

Oberbegriffe:

[1] planeta

Beispiele:

[1] V roce 1997 k Marsu přilétla sonda Mars Global Surveyor.
Im Jahr 1997 flog die Sonde Mars Global Surveyor zum Mars.
[1] Rudá planeta Mars získala jméno po bohovi války Martovi.
Der feuerrote Planet Mars erhielt seinen Namen nach dem Kriegsgott Mars.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Tschechischer Wikipedia-Artikel „Mars
[1] Internetová jazyková příručka - Ústav pro jazyk český AV ČR: „Mars
[1] Bohuslav Havránek (Herausgeber): Slovník spisovného jazyka českého. Prag 1960–1971: „Mars
[1] Oldřich Hujer et al. (Herausgeber): Příruční slovník jazyka českého. Prag 1935–1957: „Mars
[1] seznam - slovník: „Mars
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMars


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