Schwester
Schwester (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Schwester | die Schwestern |
Genitiv | der Schwester | der Schwestern |
Dativ | der Schwester | den Schwestern |
Akkusativ | die Schwester | die Schwestern |
Worttrennung:
- Schwes·ter, Plural: Schwes·tern
Aussprache:
- IPA: [ˈʃvɛstɐ]
- Hörbeispiele: Schwester (Info), Schwester (Info)
- Reime: -ɛstɐ
Bedeutungen:
- [1] weibliches Kind derselben Eltern
- [2] kurz für: Krankenschwester
- [3] weibliche Person, die ihr Leben innerhalb der Kirche Gott gewidmet hat, einem Orden angehört
- [4] weibliche Person, der man sich im Geiste verbunden fühlt
- [5] innerhalb der schwulen Szene gebräuchlich: homosexueller Mann
Abkürzungen:
Herkunft:
- [1] von mittelhochdeutsch, althochdeutsch ‚swester‘ aus germanisch ‚*swester-‘ f „Schwester“, indoeuropäisch ‚*su̯esor-‘ „Schwester, weibliche Verwandte“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1][2]
Synonyme:
- [2] Krankenschwester, Österreich: Spitalsschwester
- [3] Missionsschwester, Nonne, Ordensschwester
Männliche Wortformen:
Verkleinerungsformen:
- [1] Schwesterchen, Schwesterlein
Oberbegriffe:
- [1] Geschwister, Verwandte
- [2] Pflegerin
Unterbegriffe:
- [1] Adoptivschwester, Blutsschwester, Halbschwester, Lieblingsschwester, Milchschwester, Mutterschwester, Pflegeschwester, Stiefschwester, Vaterschwester, Vollschwester, Zwillingsschwester
- [1] übertragen: Konzernschwester, Unionsschwester
- [2] Apothekenschwester, Diätschwester, Fachschwester, Gemeindeschwester, Hilfsschwester, Kinderschwester, Lazarettschwester, Lernschwester, Nachtschwester, Narkoseschwester, Oberschwester, Operationsschwester/OP-Schwester, Pflegeschwester, Röntgenschwester, Rote-Kreuz-Schwester/Rotkreuzschwester, Säuglingsschwester, Stationsschwester, Unterrichtsschwester
- [2, 3] Lehrschwester
- [3] Betschwester, Bundesschwester, Caritasschwester, Diakonieschwester, Erlöserschwester, Feierabendschwester, Glaubensschwester, Klosterschwester, Laienschwester, Mitschwester, Ritaschwester, Schulschwester
- [4] Kaffeeschwester, Kegelschwester, Kränzchenschwester, Namensschwester, Sangesschwester, Skatschwester, Stammtischschwester, Wermutschwester
Beispiele:
- [1] Meine Schwester geht in die 8. Klasse.
- [1] „Der kleine Bruder half der großen Schwester.“[3]
- [1] „Über meine Familie weiß ich nichts außer dem, was mir meine eigenen Kindheitserinnerungen und die Berichte meiner Schwester verraten.“[4]
- [1] „Er hatte eine recht liebenswerte Schwester, und eine zweite, die das Ordensgelübde abgelegt hatte, erschien mir wie ein Wunder.“[5]
- [1] „Rita ist zum Geburtstag einer Schulfreundin eingeladen und hat ihre kleine Schwester mitgebracht, weil die Mutter berufstätig ist.“[6]
- [2] Rufen Sie bitte die Schwester!
- [2] „Die Schwester legt die Hand wieder zurück: ganz ruhig liegen.“[7]
- [2] „Nach einigen Zigarettenlängen kam die Schwester wieder herein und bat ihn, ihr ins Gästehaus zu folgen.“[8]
- [2] „Der fröhliche Greis wird von der kräftigen Schwester vorübergeführt.“[9]
- [3] Schwester Marta wird den Religionsunterricht halten.
- [3] „Sie kritzelten in seine Schulhefte, und Schwester Angelika schlug ihn dafür mit dem Lineal.“[10]
- [3] „Zu diesem Zeitpunkt lebte seine Tochter, Schwester Maria Celeste, nicht mehr.“[11]
- [4] Schwestern, heute wird gefeiert! Ladies Night bei Hermine.
- [5] Schwestern, wir kämpfen weiter für Emanzipation der Homosexuellen.
Redewendungen:
- Liebe Brüder und Schwestern im Herrn
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektive: schwesterlich
- Substantive: Geschwister, Schwesteranstalt, Schwesterbetrieb, Schwesterblatt, Schwesterfirma, Schwestergemeinde, Schwestergesellschaft, Schwestergewerkschaft, Schwestergruppe, Schwesterherz, Schwesterinsel, Schwesterinstitut, Schwesterkind, Schwesterkirche, Schwesterkunst, Schwesterland, Schwesterliebe, Schwestermann, Schwestermarke, Schwestermodell, Schwesterngemeinschaft, Schwesterngruft, Schwesternhaube, Schwesternhaus, Schwesternheim, Schwesternheirat, Schwesternhelferin, Schwesternkongregation, Schwesternliebe, Schwesternmangel, Schwesternorden, Schwesternpaar, Schwesternschaft, Schwesternschule, Schwesternschülerin, Schwesternstation, Schwesterntracht, Schwesternwohnheim, Schwesternwohnung, Schwesternzimmer, Schwesterorganisation, Schwesterpartei, Schwesterplanet, Schwesterprojekt, Schwesterschiff, Schwestersohn, Schwesterstadt, Schwestertochter, Schwesterunternehmen, Schwesterverband, Schwesterwerk
- Verben: verschwistern
Übersetzungen
[1] weibliches Kind derselben Eltern
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[2] kurz für: Krankenschwester
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[3] weibliche Person, die ihr Leben innerhalb der Kirche Gott gewidmet hat, einem Orden angehört
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[4] weibliche Person, der man sich im Geiste verbunden fühlt
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[5] innerhalb der schwulen Szene gebräuchlich: homosexueller Mann
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Schwester“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schwester“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwester“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schwester“
- [1–3] The Free Dictionary „Schwester“
- [1–5] Duden online „Schwester“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schwester“, Seite 834.
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schwester“.
- Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 87.
- James Fenimore Cooper: Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 20. Englisches Original 1843.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 250.
- Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 56.
- Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 196. Erstveröffentlichung 1929.
- Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 141.
- Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 147. Erstmals 1956 erschienen.
- Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 135.
- Johannes Hemleben: Galileo Galilei mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 18. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50156-2, Seite 138. Erstauflage 1969.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schwerster
- Anagramme: schwerste
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