Rad fahren
Rad fahren (Deutsch)
Verb, Wortverbindung
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | fahre Rad | ||
du | fährst Rad | |||
er, sie, es | fährt Rad | |||
Präteritum | ich | fuhr Rad | ||
Konjunktiv II | ich | führe Rad | ||
Imperativ | Singular | fahr Rad! fahre Rad! | ||
Plural | fahrt Rad! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
Rad gefahren | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:Rad fahren |
Anmerkung:
- Die durch die Rechtschreibreform eingeführte Variante „Rad fahren“ ist die einzig zulässige Schreibweise. Im Gegensatz dazu bleibt die Zusammenschreibung bei den Substantivierungen das Radfahren, das Fahrradfahren und beim Adjektiv radfahrend (alternativ: Rad fahrend) erhalten.[1][2]
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Rad fah·ren, Präteritum: fuhr Rad, Partizip II: Rad ge·fah·ren
Aussprache:
- IPA: [ˈʁaːtˌfaːʁən]
- Hörbeispiele: Rad fahren (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: mit einem Fahrrad fahren
- [2] intransitiv; umgangssprachlich abwertend: sich Übergeordneten gegenüber servil, Untergeordneten gegenüber jedoch schikanös verhalten
Herkunft:
- Wortverbindung mit dem Substantiv Rad und dem Verb fahren
Synonyme:
- [1] Fahrrad fahren
- [1] schweizerisch: Velo fahren; scherzhaft: pedalen
- [1] scherzhaft: pedalieren
- [1] umgangssprachlich, besonders süddeutsch: radeln
- [1] salopp: biken
Sinnverwandte Wörter:
- [1] umgangssprachlich: strampeln
- [2] jemandem um den Bart gehen/jemandem um den Bart streichen
- [2] umgangssprachlich: ›nach oben buckeln, nach unten treten‹/›nach oben buckeln und nach unten treten‹, sich bei jemandem lieb Kind machen, Süßholz raspeln; abwertend: sich einschleimen
- [2] abwertend: sich anbiedern, katzbuckeln, kriechen, lobhudeln
- [2] derb: jemandem in den Arsch kriechen
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] sich fortbewegen
- [2] sich verhalten
Unterbegriffe:
- [1] mountainbiken
Beispiele:
- [1] Ich möchte dich fragen, ob du morgen Vormittag mit mir entlang der Donau Rad fährst.
- [1] „Als Paradebeispiel für die mit der Reform erzielten Vereinfachungen galt die Wiedereinführung der altertümlichen Schreibung ‚Rad fahren‘ anstelle von ‚radfahren‘.“[3]
- [1] „Sport, jeden Mittwoch zwei Stunden Tennis, am Wochenende Rad fahren, das war das große Vorhaben. Wo der Schläger ist, weiß ich bis heute nicht; Rad gefahren bin ich einmal.“[4]
- [1] „Es ist eigentlich verwunderlich, dass nur wenige deutsche Touristen diesen Landstrich bereisen, in dem sie so viel über ihr eigenes Land erfahren und in dem es sich so trefflich Rad fahren, wandern und einkehren lässt.“[5]
- [1] „Der Jumpsuit ist wahnsinnig patent (außer wenn man auf Toilette muss) und genauso sexy wie ein Kleid. Er ist so bequem wie ein Babystrampler und im Gegensatz zum Minirock lässt sich darin prima Rad fahren.“[6]
- [2] Weil er ständig Rad fährt, hat sich der Neue unter den Kollegen bereits sehr unbeliebt gemacht.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] mit einem Fahrrad fahren
|
[2] sich Übergeordneten gegenüber servil, Untergeordneten gegenüber jedoch schikanös verhalten
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rad fahren“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rad fahren“
- [1] The Free Dictionary „Rad fahren“
- [1, 2] Duden online „Rad fahren“
- [1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rad“ auf wissen.de
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „fahren Rad fahren“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Rad fahren“
Quellen:
- Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004, § 34 (3) und § 36 (2.1) (Archivversion vom 20. März 2009) 2006, Original-Link abgerufen am 27. August 2009.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3 Seiten 392, 826.
- Reinhard Markner: Meinung Zum Tag: Der nächste Duden kommt bestimmt … In: DiePresse.com. 27. Juli 2004, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
- Christian Schüle: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. In: Zeit Online. Nummer 01/2006, 28. Dezember 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
- Andreas Fasel: Spurensuche im Hochmoor. In: Welt Online. 28. Juni 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
- Antje Wewer: Ein Anzug für Unerschrockene. Trägt man das jetzt so?. In: Zeit Online. 16. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
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