Turm

Turm (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Turm die Türme
Genitiv des Turmes
des Turms
der Türme
Dativ dem Turm
dem Turme
den Türmen
Akkusativ den Turm die Türme

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Thurm

Worttrennung:

Turm, Plural: Tür·me

Aussprache:

IPA: [tʊʁm]
Hörbeispiele:  Turm (Info)
Reime: -ʊʁm

Bedeutungen:

[1] Architektur: hohes, schlankes, freistehendes Gebäude
[2] Architektur: schlank aufragender Gebäudeteil
[3] Spielfigur beim Schach
[4] im übertragenen Sinn: etwas Hohes, Starkes, Festes
[5] Panzertechnik: drehbares Modul auf einem Panzer, an welches das Geschütz befestigt ist

Abkürzungen:

[3] T

Herkunft:

mittelhochdeutsch turn  gmh, torn  gmh, toren  gmh, torn  gmh, tarn  gmh, althochdeutsch turri  goh, entlehnt im 8. Jahrhundert von altfranzösisch torz  fr, das letztlich auf das lateinische turris  la „Turm“ zurückgeht. Die Form auf -m ist unregelmäßig, ihre genaue Herkunft nicht klar.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Warte

Verkleinerungsformen:

[1] Türmchen, Türmlein

Oberbegriffe:

[3] Schwerfigur, Offizier, Schachfigur

Unterbegriffe:

[1] Aussichtsturm, Beobachtungsturm, Betonturm, Bismarckturm, Bohrturm, Donjon, Eiffelturm, Fallturm, Faulturm, Fernmeldeturm, Fernsehturm, Festungsturm, Förderturm, Funkturm, Gefechtsturm, Holzturm, Kontrollturm, Kühlturm, Leuchtturm, Lüftungsturm, Pulverturm, Schuldturm, Sendeturm, Solarturm, Sprungturm, Stahlturm (→ Glas-Stahlturm), Trommelturm, TV-Turm, Wachturm/Wachtturm, Wasserturm, Wehrturm, Windturm, Wohnturm, Zwiebelturm, Zwillingsturm
[1, 2] Kapellenturm
[2] Batterieturm, Eckturm, Fassadenturm, Glockenturm, Kirchturm, Münsterturm, Rathausturm, Rundturm, Schlossturm, Torturm, Treppenturm, Vierungsturm
[3] Damenturm, Königsturm
[4] Elfenbeinturm, Geschützturm, Kanonenturm, Haarturm, Hi-Fi-Turm, Hungerturm, Panzerturm, Stereoturm

Beispiele:

[1] Kennst Du den Turm am Meer?
[1] „Eine alte Kirche ragt mächtig und hoch daraus hervor, Mauerreste einer Festung und eines massiven Turmes erinnern an vergangene Zeiten, da die Fürsten von Aragwi mit den Georgiern Krieg führten.“[2]
[2] Der Turm dieser Kirche ist sehr hoch.
[2] „Im Turm war eine Art Bogen oder Loch, und man konnte eine sehr kleine Glocke erkennen.“[3]
[2] „Auf dem Weg zur Moselmündung rücken schon bald die Türme der Kirche St. Kastor in den Mittelpunkt.“[4]
[2] „1772 zerstörte eine Lawine einen Teil der Kathedrale und ein Treppenhaus, das sich möglicherweise in einem Turm befand.“[5]
[3] „Weiß gab auf, er verliert einen Turm.[6]
[4] Seine Freundin war sicherer Turm, mit ihr an der Seite hat er viel durchgestanden.
[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] norwegische Türme

Wortbildungen:

Adjektive: turmhoch
[1, 2] Turmbau, Turmbauer, Turmblasen, Turmbläser, Turmdach, Turmdrehkran, Türmer, Turmfalke, Turmfenster, Turmgemach, Turmhahn, Turmhalle, Turmhaube, Turmhaus, Turmhelm, Turmkammer, Turmknauf, Turmknopf, Turmmusik, Turmspitze, Turmspringen, Turmspringer, Turmuhr, Turmwächter, Turmwagen, Turmzahl, Turmzimmer
[3] Turmbauer, Turmendspiel, Turmopfer, Turmzug
[4] Turmfrisur
[5] Turmluke
Verb: türmen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–5] Wikipedia-Artikel „Turm (Begriffsklärung)
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Turm (Bauwerk)
[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Turm
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Turm
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTurm
[1–3] The Free Dictionary „Turm

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Turm“, Seite 936.
  2. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 149. Norwegisches Original 1903.
  3. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 37.
  4. Rainer Graafen: Koblenzer Altstadt und Deutsches Eck. In: Thomas Brühne, Stefan Harnischmacher (Herausgeber): Koblenz und sein Umland. Eine Auswahl geographischer Exkursionen. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03338-1, Seite 22-29, Zitat Seite 27.
  5. Jörg-Thomas Titz: InselTrip Färöer. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8317-2904-3, Seite 39.
  6. Wolfgang Uhlmann: Ein Leben lang Französisch. Französische Verteidigung – richtig gespielt. 1. Auflage. Joachim Beyer Verlag, Hollfeld 2004, ISBN 3-88805-271-8, Seite 47.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sturm, Term, Turf, turn, turnen, Turnen, Wurm
Anagramme: murt
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