Leiter

Leiter (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Leiter die Leiter
Genitiv des Leiters der Leiter
Dativ dem Leiter den Leitern
Akkusativ den Leiter die Leiter

Worttrennung:

Lei·ter, Plural: Lei·ter

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯tɐ]
Hörbeispiele:  Leiter (Info)
Reime: -aɪ̯tɐ

Bedeutungen:

[1] Person, die etwas leitet beziehungsweise als verantwortlicher Vorgesetzter in leitender Position steht
[2] schweizerisch: eine Jugend- und Sportgruppe leitende, jedoch (pädagogisch) nicht zwingend professionell geschulte Person
[3] Physik, Technik: Stoff, der Energie (zumeist in Form von elektrischen Strom, Wärme, Licht, Schall) leitet, durchlässt, weiterführt

Herkunft:

  • strukturell:
Ableitung des Substantivs (Substantivierung, speziell Nomen Agentis) vom Stamm des Verbs leiten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er
Es handelt sich um ein seit dem 9. Jahrhundert[1] bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Formen leitāri  goh[1][2][3][4] und leitǣri  goh[5]Führer[5][2][3][4] lauteten, die im Mittelhochdeutschen leitære  gmh[1][5][2][3][4]Anführer, Führer, Verführer[1] ergaben.

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anführer, Direktor, Dirigent, Entscheidungsträger, Führer, Führungskraft, Kopf, Macher, Manager, Präsident, Prinzipal, Verantwortlicher, Vorgesetzter, Vorsitzender
[1] gehoben: Haupt, Lenker, Oberhaupt
[1] bildungssprachlich: Spiritus Rector
[1] umgangssprachlich: Boss, Chef, Gewaltiger, Haupthahn, Hauptmacher, Haupt-Mann, King, Maschores, Obermacher, Pappi vom Ganzen, Prä; oberdeutsch: Großkopfeter
[1] salopp: Macker
[1] abwertend: Leithammel; ironisch: Häuptling
[1] Militär: Befehlshaber, Kommandant, Kommandör
[1] Sport: Kapitän; besonders österreichisch und schweizerisch: Leader
[1] Namibia: Baas, Mainman, Vormann
[3] Ader, Leiterbahn, Leitung

Gegenwörter:

[3] Isolator, Nichtleiter

Weibliche Wortformen:

[1] Leiterin

Unterbegriffe:

[1] Abteilungsleiter, Amtsleiter, Anstaltsleiter, Aufnahmeleiter, Aufstiegsleiter, Ausgrabungsleiter, Bauleiter, Bereichsleiter, Betriebsleiter, Bezirksleiter, Büroleiter, Chorleiter, Delegationsleiter, Dezernatsleiter, Dienststellenleiter, Diskussionsleiter, Einsatzleiter, Expeditionsleiter, Fahrdienstleiter, Filialleiter, Firmenleiter, Flugleiter, Gebietsleiter, Geschäftsleiter, Gesprächsleiter, Grabungsleiter, Gruppenleiter, Heimleiter, Hortleiter, Inspektionsleiter, Institutsleiter, Intensivstationsleiter, Jugendleiter, Kampagnenleiter, Kitaleiter, Küchenleiter, Kursleiter, Laborleiter, Lagerleiter, Marketingleiter, Museumsleiter, Orchesterleiter, Personalleiter, Produktionsleiter, Projektleiter, Redaktionsleiter, Referatsleiter, Regionalleiter, Reiseleiter, Ressortleiter, Schichtleiter, Schriftleiter, Schulamtsleiter, Schulleiter, Seminarleiter, Sendeleiter, Sitzungsleiter, Spielleiter, Stationsleiter, Teamleiter, Testleiter, Theaterleiter, Turnierleiter, Übungsleiter, Verhandlungsleiter, Verkaufsleiter, Verlagsleiter, Versammlungsleiter, Versuchsleiter, Vertriebsleiter, Wahlkampfleiter, Wahlleiter, Werbeleiter, Werkleiter/österreichisch nur: Werksleiter, Workshopleiter
[1] historisch, speziell DDR: Kaderleiter, Pionierleiter; speziell nationalsozialistisch: Blockleiter, Gauleiter, Reichsleiter
[3] Außenleiter, Freileiter, Grubenleiter, Halbleiter, Heißleiter, Heizleiter, Hohlleiter, Holzleiter, Kaltleiter, Lichtleiter/Lichtwellenleiter, Neutralleiter, Nichtleiter, Nullleiter/Null-Leiter, Polleiter, Schallleiter/Schall-Leiter, Schutzleiter, Sternpunktleiter, Supraleiter, Wärmeleiter, Wellenleiter
[3] Erdung, Phase, Potentialausgleichsleiter, Schutzleiter

Beispiele:

[1] Der Leiter eines Unternehmens hat meist große Befugnisse.
[1] Der Leiter dieser Abteilung hat auch im April mit der Arbeit begonnen.
[1] „Die Aussortierung erfolgte ausschließlich in den jeweiligen Ressorts von deren Leitern.[6]
[1] „Heut bin ich im Funk Leiter vom Dienst und lerne einmal auch die Schwierigkeiten des Programmablaufs zur Genüge kennen mit eingeschobenen Ministerreden, überzogenen Zeiten usw.“[7]
[1] „Eingeladen waren rund 170 Leiterinnen und Leiter unterschiedlichster Einrichtungen wie etwa Stiftungen, Museen oder Gedenkstätten.“[8]
[2] „Für die Ausbildung der Leiter und Leiterinnen ist die Sportschule Magglingen im Auftrag des Bundesamtes für Sport verantwortlich[…]“[9]
[3] Das Berühren eines unter Spannung stehenden Leiters kann schmerzhaft und gefährlich sein.
[3] „Alle Metalle sind Leiter, besonders gute Leiter sind Silber, Kupfer und Gold.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein kaufmännischer, kommissarischer, künstlerischer, staatlicher, sozialistischer, technischer Leiter; der Leiter einer Abteilung, Baustelle, Behörde, Delegation, Diskussion, Expedition, Firma, Schule, Touristengruppe; der Leiter eines Krankenhauses, Orchesters, Unternehmens; Leiter sein
[3] ein guter, schlechter Leiter; als Leiter wirken

Wortbildungen:

[1] Leiterteam
[2] Leiterausbildung, Leiterhandbuch, Leiterkurs
[3] Leiterplatte

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Leiter
[1, 3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Seite 2406.
[1, 3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1069.
[2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 471–472.
[1, 3] Duden online „Leiter (Anführer, Stoff)
[1, 3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Leiter“ auf wissen.de
[3] Wikipedia-Artikel „Leiter (Physik)
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leiter
[1, 3] The Free Dictionary „Leiter
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leiter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeiter
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Leiter

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Leiter
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Seite 2406.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1069.
  4. Duden online „Leiter
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 481.
  6. Karl Heinz Weber: Auch Tote haben einen Schatten. 1. Auflage. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1975, Seite 233, DNB 369266730.
  7. Jochen Klepper; Hildegard Klepper (Herausgeber): Unter dem Schatten deiner Flügel. Aus den Tagebüchern der Jahre 1932 – 1942. Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin/Darmstadt/Wien 1959, Seite 56, DNB 452448417 (Anmerkungen und Nachwort von Benno Mascher, Vorwort von Reinhold Schneider; Lizenz der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart, zitiert nach Google Books).
  8. Merkel würdigt Kultureinrichtungen – »Kulturelle Vielfalt« im Bundeskanzleramt. Pressemitteilung der Bundesregierung, 2.11.2016. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2016, Seite 233-234, Zitat Seite 233.
  9. Pro Senectute Schweiz, Zeitlupe 10/2000; Zitiert nach Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 471.
  10. Andreas Friesecke: Die Audio-Enzyklopädie. Ein Nachschlagewerk für Tontechniker. K. G. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-11774-9, Seite 205 (Zitiert nach Google Books).

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Leiter die Leitern
Genitiv der Leiter der Leitern
Dativ der Leiter den Leitern
Akkusativ die Leiter die Leitern

Worttrennung:

Lei·ter, Plural: Lei·tern

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯tɐ]
Hörbeispiele:  Leiter (Info)
Reime: -aɪ̯tɐ

Bedeutungen:

[1] aus zwei über Sprossen oder Stufen verbundenen Längsstangen (Holmen) bestehendes Gerät, mit Hilfe dessen eine Person zu etwas hinauf- beziehungsweise von etwas hinabsteigen kann

Herkunft:

Es handelt sich um ein seit dem 9. Jahrhundert[1][2] bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Formen hleitar  goh[1], hleitara  goh[2] und leitara  goh[1][2][3] lauteten, die im Mittelhochdeutschen leitere  gmh[1][2][3] und leiter  gmh[1][2][3] ergaben (vergleiche mittelniederdeutsch ledder  gml[1][2], mittelniederländisch lēder  dum[2], leeddre  dum[1] und mit Vokalwechsel ladder  dum[2], laddere  dum[2], lāder  dum[2], lādere  dum[2], ladere  dum[1]). All diese Formen entstammen der (nicht belegten, aber rekonstruierten) westgermanischen Form *hlaidrjö f ‚Leiter‘, die ebenfalls in den altenglischen Formen hlæder  ang[1], hlǣder  ang[2], hlædder  ang[1], hlǣdder  ang[2] und in den altfriesischen Formen hladder  ofs[2], hledder  ofs[2], hlēdere  ofs[2] (vergleiche ebenso gebildetes gotisch 𐌷𐌻𐌴𐌹𐌸𐍂𐌰 (hleiþra)  gotHütte, Zelt[2]) zu finden ist. Diese westgermanische Form wurde mit dem indoeuropäischen femininen Suffix für Gerätebezeichnungen -trā[2] als Instrumentalbildung[1] zu der unter »lehnen« angegebenen (nicht belegten, aber rekonstruierten) indoeuropäischen Wurzel *k̑lei-lehnen, neigen‘ gebildet[2][3], so dass »Leiter« als ‚die Angelehnte[1][2][3], Geneigte[2][3], Schräge[2]‘ zu verstehen ist[2].

Sinnverwandte Wörter:

[1] Stiege, Treppe, Tritt
[1] seemannssprachlich: Fallreep
[1] Sport, speziell Turnen: Sprossenwand

Verkleinerungsformen:

[1] Leiterchen, Leiterlein

Unterbegriffe:

[1] Aluleiter, Aluminiumleiter, Anlegeleiter, Anstellleiter, Aufstiegsleiter, Ausziehleiter, Baumleiter, Bockleiter, Brandleiter, Drehleiter, Feuerleiter, Feuerwehrleiter, Gelenkleiter, Gitterleiter, Hakenleiter, Hangelleiter, Haushaltsleiter, Himmelsleiter, Holzleiter, Hühnerleiter, Jakobsleiter, Klappleiter, Kunststoffleiter, Lotsenleiter, Räuberleiter, Renovierleiter, Schiebleiter, Sprossenleiter, Steckleiter, Stehleiter, Steigleiter, Strickleiter, Stufenleiter, Sturmleiter, Teleskopleiter, Treppenleiter, Trittleiter
[1] übertragen: Abstiegsleiter, Erfolgsleiter, Karriereleiter, Tonleiter

Beispiele:

[1] Der Obstbauer lehnte eine Leiter an den Baum und stieg hinauf, um leichter die Früchte erreichen zu können.
[1] „Über himmelhohem Abgrund schwingt sich die eiserne Brücke von Berg zu Berg, und jenseits führen Leitern wieder empor.“[4]
[1] „Er trug ein schrecklich zerflicktes blaues Monteurgewand, stieg von der Leiter herab und sagte wie auswendig gelernt:[…]“[5]
[1] „Die ‚Marokkaner‘ wurden weit von Jerusalem und Tel Aviv entfernt angesiedelt, in Grenznähe oder in verlassenen palästinensischen Dörfern - kurz gesagt: auf der untersten Stufe der sozialen Leiter, knapp oberhalb der Palästinenser.“[6]
[1] „Ein Flittchen sei sie, das sich den Männern, vorzugsweise älteren und berühmten, an den Hals werfe, um höher zu kommen auf der Leiter des Erfolgs.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine ausziehbare, eiserne, hohe, lange, niedrige Leiter; auf eine Leiter klettern, steigen; auf einer Leiter stehen; die Leiter anlegen, anstellen, an etwas (einen Baum, eine Wand) lehnen, stellen; die Leiter ausfahren, ausschwenken; die Leiter hinaufsteigen, hinuntersteigen; jemandem die Leiter halten; von der Leiter fallen; über eine Leiter ins Freie gelangen
[1] Sport, speziell Turnen: an der (schwedischen) Leiter turnen; Übungen an der schrägen, senkrechten Leiter
[1] übertragen: (rasch) die Leiter des Erfolgs, Ruhms emporsteigen; auf der Leiter (= oberste Sprosse der Leiter) der höchsten Macht; soziale Leiter

Wortbildungen:

Leiterholm, Leiterrahmen, Leitersprosse, Leiterwagen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Seite 2406.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1069.
[1] Duden online „Leiter (Tritt, Stiege, Gerät)
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Leiter“ auf wissen.de
[1] Wikipedia-Artikel „Leiter (Gerät)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leiter
[1] The Free Dictionary „Leiter
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leiter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeiter
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Leiter

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 569.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Leiter
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 481.
  4. Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Roman. 1. Band: Lehrjahre, Albert-Langen-Verlag, München 1909, Seite 655 (Zitiert nach Google Books).
  5. Siegfried Sommer: Und keiner weint mir nach. Roman. Süddeutscher Verlag, München 1977, ISBN 3-7991-5946-0, Seite 209.
  6. Amnon Kapeliuk: HUNDERT JAHRE NACH GRÜNDUNG DER ZIONISTISCHEN BEWEGUNG. Israels Einwanderer verändern die Gesellschaft. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 5382, 14. November 1997 (übersetzt von Esther Kinsky), ISSN 1434-2561, Seite 9 (URL, abgerufen am 7. November 2012).
  7. Klaus Umbach: MUSIK: Die fliegende Holländerin. In: Spiegel Online. Nummer 03/2000, 17. Januar 2000, ISSN 0038-7452, Seite 216 (PDF, URL, abgerufen am 7. November 2012).
  8. Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 141.

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Leiter die Leitern
Genitiv der Leiter der Leitern
Dativ der Leiter den Leitern
Akkusativ die Leiter die Leitern

Worttrennung:

Lei·ter, Plural: Lei·tern

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯tɐ]
Hörbeispiele:
Reime: -aɪ̯tɐ

Bedeutungen:

[1] Deutschland umgangssprachlich, sonst Südafrika (KwaZulu-Natal): Masche an gestrickten oder gewirkten textilen Waren, vor allem Strümpfen, die sich gelöst hat und die Reihen abwärts- oder aufwärtsgleitet

Herkunft:

Es handelt sich um ein seit 1920 bezeugtes Kurzwort für »Flohleiter« oder »Himmelsleiter«[1][2]
Lehnbildung nach gleichbedeutend englischem ladder  en[3]

Synonyme:

[1] Laufmasche
[1] fachsprachlich oder schweizerisch: Fallmasche

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgangssprachlich: Flohleiter, Gedankensteg des Mannes, Himmelsleiter, Hühnerleiter, Kondensstreifen

Oberbegriffe:

[1] Masche

Beispiele:

[1] „Ich habe schon wieder eine Leiter im Strumpf!“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 5. Band Kot–Naschzahn, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570150-3, DNB 840092393, Seite 1760.
[1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Leiter«.
[1] Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 53.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 5. Band Kot–Naschzahn, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570150-3, DNB 840092393, Seite 1760.
  2. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Leiter«.
  3. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 53.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: leider, Leier, Leitha, Leittier
Anagramme: eitler, ereilt, erteil, leiert, leiret, Teiler, triele, Triele
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