Flusspferd

Flusspferd (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Flusspferd die Flusspferde
Genitiv des Flusspferds
des Flusspferdes
der Flusspferde
Dativ dem Flusspferd
dem Flusspferde
den Flusspferden
Akkusativ das Flusspferd die Flusspferde

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Flußpferd

Worttrennung:

Fluss·pferd, Plural: Fluss·pfer·de

Aussprache:

IPA: [ˈflʊsˌp͡feːɐ̯t]
Hörbeispiele:  Flusspferd (Info),  Flusspferd (Info)

Bedeutungen:

[1] zumeist im Plural: Sammelbezeichnung für eine Familie – beziehungsweise einen Vertreter dieser – von (gesellig in und an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern des subsaharischen Afrikas lebende) pflanzenfressende, nicht wiederkäuende, zu den Paarhufern und Dickhäutern gehörende, braunhäutige Säugetiere mit nahezu haarlosem und massigem, plumpem Körper, kurzen, stämmigen Beinen mit Schwimmhäuten an deren Zehen, breitem Kopf mit kleinen Augen und Ohren und einem riesigen Maul mit langen, hauerartigen Eckzähnen (Hippopotamidae), die in zwei unterschiedlich großen Arten vorkommen
[2] Vertreter der großen, verbreiteteren Art der unter [1] beschriebenen Säugetiere (Hippopotamus amphibius)

Herkunft:

Determinativkompositum aus Fluss und Pferd

Synonyme:

[2] Großflusspferd, Hippopotamus, Nilpferd
[2] umgangssprachlich: Hippo
[2] veraltet, sonst Namibia umgangssprachlich, Südafrika (nördliches KwaZulu-Natal) auch: Seekuh
[2] veraltet: Flussochs, Flussschwein, Meerpferd, Meerross, Seepferd, Strompferd, Walross

Oberbegriffe:

[1, 2] Lebewesen, Tier, Säugetier
[1, 2] Paarhufer, Dickhäuter

Unterbegriffe:

[1] Großflusspferd, Zwergflusspferd
[1, 2] Flusspferdbulle, Flusspferdkalb, Flusspferdkuh; seltener: Flusspferdjunges, Flusspferdmännchen, Flusspferdweibchen

Beispiele:

[1] „Zu den pflanzenfressenden Huftieren rechnen auch die Flußpferde – entfernte Verwandte der Schweine.“[1]
[1] „Aus dem Dickicht tauchte ein weiteres Flusspferd auf.“[2]
[1] „Flusspferde würden nie eine Diät machen, das fänden sie unter ihrer Würde.“[3]
[2] „Vor Elefanten, Löwen, Gorillas, Nashörnern oder Flußpferden davonzulaufen, hat wenig Sinn, ist meistens sogar gefährlich, weil es erst recht den Angriffsmut der Tiere reizt.“[4]
[2] „Im Karongwe-Reservat prusten Flusspferde im See, naschen Giraffen aus den Bäumen und fegen Elefanten durch den Wald.“[5]
[2] „Es deute nichts auf einen Angriff eines Krokodils oder eines Flusspferdes hin.“[6]
[2] „Wer Flusspferde einmal in freier Natur erlebt hat, weiß, wie agil die tonnenschweren Pflanzenfresser sind.“[7]
[2] „Die Nacht war erfüllt vom Flattern der Fledermäuse, dem Zirpen der Insekten, den Rufen der Reiher und dem Rascheln der Flusspferde, die unter meiner Schlafplattform im Schilf weideten.“[8]
[2] „Nachdem vergangene Woche in der Sambesi-Region ein Mann von einem Flusspferd sowie eine Mutter und ihr Baby von einem Krokodil getötet wurden, hat sich das Umweltministerium zu Wort gemeldet.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] ein altes, junges Flusspferd; ein großes, kleines Flusspferd
[1, 2] ein Flusspferd döst; ein Flusspferd frisst, grast; ein Flusspferd grunzt, prustet, schnaubt; ein Flusspferd läuft, schwimmt, trottet
[1, 2] eine Gruppe, Sippe von Flusspferden

Wortbildungen:

Flusspferdangriff, Flusspferdhaut

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Flusspferde
[2] Wikipedia-Artikel „Flusspferd
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flusspferd
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Flusspferd
[2] The Free Dictionary „Flusspferd
[1, 2] Duden online „Flusspferd
[2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Flusspferd“ auf wissen.de
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Flusspferde
[1, 2] Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Flußpferde
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Flusspferd
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFlusspferd
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „FLUSZPFERD
[1, 2] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Flusspferd“ (Wörterbuchnetz), „Flusspferd“ (Zeno.org)
[1, 2] Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 3: Drah – Gebh, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04333-4, Stichwort »Flußpferde«, Seite 1072.
[2] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Flusspferd«.
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Flusspferd«, Seite 626.

Quellen:

  1. Gert von Natzmer: Tierstaaten und Tiergesellschaften. Von Herden und Familien, von sozialer Ordnung im Tierreich und ihrer höchsten Steigerung in den Insektenstaaten. Safari-Verlag, Berlin 1967, Seite 154.
  2. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 101 (Erstausgabe im Droemer Verlag, München 2004).
  3. Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 248.
  4. Bernhard Grzimek, Michael Grzimek: Serengeti darf nicht sterben. 367000 Tiere suchen einen Staat. 167.–171. Tausend, Ullstein Verlag, Berlin (West)/Frankfurt am Main/Wien 1967, Seite 185 (Erstauflage 1959).
  5. Franz Lerchenmüller: Buchführung im Busch. In: DIE ZEIT. Nummer 34, 12. August 2004, ISSN 0044-2070, Seite 63 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 4. April 2008).
  6. Dirk Heinrich: Stieftochter ermordet. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 30. September 2013, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  7. Julia Merlot: Flusspferd frisst Gnu-Babys. In: Spiegel Online. 7. Dezember 2015, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  8. Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017 (Originaltitel: The last train to Zona Verde, übersetzt von Sigrid Schmid und Reiner Pfleiderer aus dem amerikanischen Englisch), ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 202 (Englischsprachige Originalausgabe 2013).
  9. Stefan Fischer: Behörde warnt vor wilden Tieren. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 6. April 2018, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  10. Adolf Erman, Hermann Grapow (Herausgeber): Wörterbuch der Aegyptischen Sprache. Dritter Band, Akademie-Verlag, Berlin 1971, Seite 251 (Unveränderter Nachdruck).
  11. Sir Ernest A[lbert]. Wallis Budge: An Egyptian Hieroglyphic Dictionary. With an Index of English Words, King List and Geographical List with Indexes, List of Hieroglyphic Characters, Coptic and Semitic Alphabets. Volume Ⅰ, Cosimo Classics, New York 2010, ISBN 978-1-61640-461-1, Seite 531 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1920).
  12. Adolf Erman, Hermann Grapow (Herausgeber): Wörterbuch der Aegyptischen Sprache. Dritter Band, Akademie-Verlag, Berlin 1971, Seite 229 (Unveränderter Nachdruck).
  13. Raymond O. Faulkner: A Concise Dictionary of Middle Egyptian. Printed for the Griffith Institute at the University Press by Vivian Ridler, Oxford 1976, ISBN 0-900416-32-7, Seite 184 (Reprint der Ausgabe von 1962).
  14. James Allen: Middle Egyptian. An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs. Third Edition, Revised and Reorganized, with a New Analysis of the Verbal System, University Press, Cambridge 2014, ISBN 978-1-107-05364-9 (Hardback), ISBN 978-1-107-66328-2, Seite 526 (Zitiert nach Google Books).
  15. Sir Ernest A[lbert]. Wallis Budge: An Egyptian Hieroglyphic Dictionary. With an Index of English Words, King List and Geographical List with Indexes, List of Hieroglyphic Characters, Coptic and Semitic Alphabets. Volume Ⅰ, Cosimo Classics, New York 2010, ISBN 978-1-61640-461-1, Seite 531 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1920).
  16. Sir Ernest A[lbert]. Wallis Budge: An Egyptian Hieroglyphic Dictionary. With an Index of English Words, King List and Geographical List with Indexes, List of Hieroglyphic Characters, Coptic and Semitic Alphabets. Volume Ⅰ, Cosimo Classics, New York 2010, ISBN 978-1-61640-461-1, Seite 428 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1920).
  17. Janet H. Johnson (Herausgeber): The Demotic Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago. Band 16: H3, The Oriental Institute of the University of Chicago, Chicago (Illinois) ©2001, Seite 47 (URL: PDF 10 MB, abgerufen am 29. Juni 2018).
  18. Nach Henri Brugsch: Dictionnaire hiéroglyphique et démotique contenant en ordre méthodique les mots et les groupes les plus usités de la langue et de l’écriture sacrée et populaire des anciens Égyptiens. Troisième partie, J. C. Hinrichs Librairie Éditeur/Fr. Klincksieck, Leipzig/Paris 1868, Seite 1030, 1063.
  19. Lemma „dimšah“ im Akkadian Index des electronic Pennsylvania Sumerian Dictionary.
  20. Edward William Lane: Arabic-English Lexicon. In Eight Parts. Frederick Ungar Publishing Co., New York 1955–56, Stichwort »فَرَسٌ«, Seite 2367.
  21. Ebenda, Stichwort »عَصْبٌ«, Seite 2058.
  22. Federico Corriente: A Dictionary of Andalusi Arabic. Brill, Leiden/New York/Köln 1997 (Handbuch der Orientalistik. Erste Abteilung, der Nahe und Mittlere Osten; Band 29, ISSN 0169-9423), ISBN 978-90-04-09846-6, Stichwort »*{FRS}«, Seite 394.
    Vokalisation der Einzelwörter nach C[elestino]. Schiaparelli: Vocabulista in Arabico pubblicato per la prima volta sopra un codice della Biblioteca Riccardiana di Firenze. Tipografia dei Successori Le Monnier, Firenze 1871, Seite 154, 470 (Zitiert nach Internet Archive).
  23. Nach Peter Behnstedt, Manfred Woidich; mit Beiträgen von Mahasin Abu Mansur et al.: Wortatlas der arabischen Dialekte. Band Ⅰ: Mensch, Natur, Fauna und Flora, Brill, Leiden/Boston 2010, ISBN 978-90-04-18664-4, DNB 1015260365, Stichwort »101 Hengst«, Seite 298.
  24. Nach Jeffrey Heath: Hassaniya Arabic (Mali) – English – French Dictionary. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2004 (Semitica viva ; Band 33, ISSN 0931-2811), ISBN 3-447-05012-8, Stichwort »√zml 3, zaamuul«, Seite 296.
  25. B[elqacem]. Tedjini; préface de M. L[ouis]. Brunot: Dictionnaire français-arabe [Maroc]. Société d’Éditions Géographiques, Maritimes et Coloniales/Ancienne Maison Challamel, Paris 1925, Seite 188 (Digitalisat der MLU).
  26. Nach G. J. Lethem: Colloquial Arabic. Shuwa dialect of Bornu, Nigeria and of the region of Lake Chad. Grammar and vocabulary, with some proverbs and songs. London 1920, Seite 346.
  27. Patrice Jullien de Pommerol: Dictionnaire tchadien-arabe ~ français suivi d’un index français-arabe et d’un index des racines arabes. Éditions KARTHALA, Paris 1999, ISBN 978-2-86537-953-8, Stichwort »girinti«, Seite 508.
  28. Nach Jean-Claude Zeltner, Henry Tourneux: L’arabe dans le bassin du Tchad. Le parler des Ulâd Eli. Éditions KARTHALA, Paris 1986 (Collection Histoire africaine; ISSN 0290-6600), ISBN 2-86537-145-X, Seite 119, 149.
  29. Nach ebenda, Seite 119.
  30. Nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »فرس«, Seite 648.
  31. Nach ebenda, Stichwort »سيّد«, Seite 440 sowie Stichwort »قشطة«, Seite 701.
  32. Nach Leonhard Bauer: Wörterbuch des paläſtininſchen Arabiſch. Deutſch-Arabiſch. H. G. Wallmann, Verlagsbuchhandlung/Syriſches Waiſenhaus, Buchhandlung, Leipzig/Jeruſalem 1933, DNB 572156332, Stichwort »Fluß-pferd«, Seite 123.
  33. Nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Fluß-pferd«, Seite 114.
  34. D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »ح-ṣ-n, حṣaan«, Seite 106.
    Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »ح-ṣ-n, حṣaan«, Seite 106 (arabisch-englischer Teil).
  35. D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »f-r-s, faras«, Seite 349.
    Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »f-r-s, faras«, Seite 349 (arabisch-englischer Teil).
  36. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „mer-phertn
  37. Mittelhochdeutsches Wörterbuch von Benecke, Müller, Zarncke: „merros“.
  38. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „mer-ros
  39. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „waʒʒer-phert
  40. Bosworth-Toller Anglo-Saxon Dictionary: „nicor
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