Fackel

Fackel (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Fackel die Fackeln
Genitiv der Fackel der Fackeln
Dativ der Fackel den Fackeln
Akkusativ die Fackel die Fackeln

Worttrennung:

Fa·ckel, Plural: Fa·ckeln

Aussprache:

IPA: [ˈfakl̩]
Hörbeispiele:  Fackel (Info)
Reime: -akl̩

Bedeutungen:

[1] zumeist mit geeigneten brennbaren Stoffen (vor allem Teerprodukte, Harz, Wachs) am oberen Ende beschichteter, tragbarer, stabähnlicher (hölzerner) Gegenstand, dessen Flamme hell leuchtet
[2] dichterisch, figurativ: Sinnbild für etwas Leuchtendes, für Erleuchtung, für ein richtungsweisendes Leuchtfeuer oder dergleichen
[3] dichterisch, figurativ: Sinnbild für etwas Zerstörendes, Zerstörerisches
[4] fachsprachlich: Anlage in einer Raffinerie, mit der überschüssige Gase durch Verbrennung beseitigt werden und somit nicht in die Luft gelangen
[5] meist im Plural; Astronomie: Gebiet auf der Oberfläche der Sonne mit erhöhter Helligkeit und Temperatur (etwa 7000 °C) sowie von schwankender Ausdehnung, das typischerweise in der Nachbarschaft von Sonnenflecken und besonders am Sonnenrand sichtbar ist
[6] pfälzisch historisch (Galizien), Nordamerika (Pennsylvaniadeutsch): Strohbündel zum Dachdecken

Herkunft:

Das Wort geht über mittelhochdeutschem vackel  gmh[1][2][3][4] auf die seit dem 8. Jahrhundert[1][2] bezeugten althochdeutschen Formen faccala  goh[4] / fackala  goh,[1][2][3] fackila  goh,[2] fackula  goh,[2] fackla  goh[2] ‚Fackel, Kienfackel[1] zurück, die ihrerseits entlehnt sind aus gleichbedeutend vulgärlateinischem facla  la,[1][4] das auf lateinischem facula  la,[1][2][3][4] einer Verkleinerungsbildung[4] (Diminutivum)[1] zu fax  la[1][2][3][4]Kienspan;[1] Fackel;[1][2][3][4] Flamme;[1] Feuer[1]‘ beruht.
Etymologisch vergleichen lassen sich unter anderem altenglisches fæcele  ang ‚Fackel‘,[4] altsächsisches fackla  osx[2] / fakla  osx,[1] mittelniederdeutsches fackele  gmh / fackel  gmh,[2] mittelniederländisches fackele  dum / fackel  dum,[2] niederländisches fakkel  nl,[2] schwedisches fackla  sv ‚Fackel‘ sowie norwegisches fakkel  no ‚Fackel‘.[3]

Synonyme:

[1] Flambeau
[4] Gasfackel
[5] Facula, Plage, Solarfackel, Sonnenfackel
[6] pfälzisch historisch (Galizien): Dachfackel

Oberbegriffe:

[1] Gegenstand
[1] Beleuchtungskörper, Lichtquelle
[2, 3] Sinnbild, Symbol
[4] Anlage, Verbrennungsanlage
[5] Gebiet

Unterbegriffe:

[1] Aluminiumfackel, Holzfackel, Kienfackel, Pechfackel, Rauchfackel, Wachsfackel
[1] Signalfackel, Sturmfackel, Warnfackel
[1, 3] Brandfackel
[2] Lebensfackel
[3] Kriegsfackel, Todesfackel
[4] Bodenfackel, Hochfackel
[6] pfälzisch historisch (Galizien): Eckfackel, Kopffackel

Beispiele:

[1] „Ihr fahles, gedunsenes Gesicht, in dem grellen Licht der Fackeln, erscheint noch bleicher über dem scharlachroten Gewand.“[5]
[1] „Offene Fackeln kamen auf ihn zu, und in die Wölbung hinauf warfen sich formlose Schatten.“[6]
[1] „Ein Farmer in der Nähe von Rutshuru, einem Ort zwischen dem Eduard- und dem Kivusee, ging nachts mit einer Fackel in seine Pflanzung, um eine Rotte Schweine zu vertreiben.“[7]
[1] „In der Küche flammten die Feuer auf, durch die Gänge huschten die aufgeregten Mägde, treppauf treppab eilte der Diener, in den Kellergewölben klapperten die Schlüssel des Lagerverwalters, im Hof leuchteten Fackeln, Knechte liefen um Pferde, andere zerrten die Maultiere aus den Ställen, es wurde gezäumt, gesattelt, gerannt und geladen - man hätte glauben können, die austrosardischen Horden seien plündernd und sengend im Anmarsch wie anno 1746 und der Hausherr rüste in panischer Eile zur Flucht.“[8]
[1] „Dort hatte ein großes Fährschiff angelegt. Von der Reling leuchtete bengalisches Feuer, und das Dorf leuchtete im Widerschein der hellen Fackeln.[9]
[1] „Im Garten werden Fackeln angezündet.“[10]
[1] „Brennende Häuser stehen wie Fackeln in der Nacht.“[11]
[1] „Er öffnete die Jalousie, und sein Körper tauchte bis herab zu den Knien ins Abendlicht und glühte auf wie eine abgebrannte glosende Fackel.[12]
[1] „In den Häusern hatten die zerschlagenen Gasleitungen Feuer gefangen und brannten nun vor dieser makabren Kulisse wie leuchtende Fackeln.[13]
[1] „Auf dem Sofa schlief Alfredo, die Malerin, klein, zerzaust, hingesunken, niedlich, Erschöpfung und Enttäuschung im Gesicht, Krähenfüße um die geschlossenen Augen, mitleiderregend. Alfredo war amüsant, wenn sie wach war, eine schnell verbrennende Fackel; sie sprühte, witzelte, erzählte, girrte, scharfzüngig, erstaunlich.“[14]
[2] „Tod und Not hatten das Licht der Augen nicht trüben können. Fackeln waren sie, noch leuchtend in der Tiefe der Erniedrigung.“[15]
[2] „Der Parteisekretär heißt Anton Dürr. […] Ein heller Kopf, eine Fackel für Blumenau, ein Mann an allen Schaltern des Dorflebens.“[16]
[2] „Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.“[17]
[2] „Die Welt wird hell. Der neue homogene Raum wird durchleuchtet, die Fackel der Vernunft vertreibt die Nacht und weckt die Somnambulen aus ihrem geistigen Schlummer, der Hahn kräht, und der Tag bricht an.“[18]
[3] „Und hier, mit Andern, lieferte des Himmels
Gerechtigkeit den alten Aufruhrſtifter,
Die fluchbeladne Fackel dieſes Kriegs,
Matthias Thurn, des Raͤchers Haͤnden aus.“[19]
[3] „Er war jetzt alt, ohne Geduld; für Napoleon, der dennoch die letzte Fackel der Revolution über Europa getragen hat, findet sein Geschichtsschreiber nur noch zerhackte Beschimpfungen.“[20]
[4] „In der Fackel, die oft das weithin sichtbare Wahrzeichen einer Raffinerie ist, werden gasförmige Produkte verbrannt, die beim Abblasen von Sicherheitsventilen oder beim Entleeren von Behältern anfallen.“[21]
[4] „Das wollten wir eigentlich zusammen erleben: Einlaufen in den Hafen von La Habana, den ersten Eindruck, den man nie vergisst, die gelbrote Fackel der Raffinerie, das große Focsahaus, die Kuppel des Capitols, das Observatorium, die Werft und den Palast des Präsidenten, das spanische Kastell und das Denkmal Martis, diese Äußerlichkeiten, und die kleinen Momentaufnahmen, die Gesichter der Menschen in den rostbraunen, so unsicher wirkenden Hafenbarken, dieser Geruch nach Wasser und Öl und Tang, diese Luft, alles in Bewegung und ohne Hast, alles so einfach und doch nicht schal, am Ufer werden meterlange und steinhart gefrorene Fische verladen, das alles kenne ich.“[22]
[5] „Da die Helligkeit der Fackeln am Sonnenrande gegen diejenige der Oberfläche viel stärker als an der Mitte hervortritt, so beweist dies, dass die Strahlung der Fackeln relativ wenig von den obenliegenden Schichten beeinflusst wird. […] Die Fackeln und besonders die Granulation geben den überwiegenden Hauptteil des Sonnenlichtes und werden deshalb Photosphäre genannt.“[23]
[5] „Die Fackeln bilden Wolken leuchtenden Gases und zeigen eine erhöhte Sonnenaktivität mit magnetischen Störungen an.“[24]
[6]

Redewendungen:

[1] lebende Fackel

Charakteristische Wortkombinationen:

[1–3] im Nominativ: eine Fackel brennt (brennt ab; eine Fackel flackert, flammt auf, glüht, lodert; eine Fackel erlischt, verlischt
[1] im Nominativ: eine olympische Fackel; etwas brennt wie eine Fackel
[1–3] im Genitiv: das Licht, der Schein einer Fackel
[1–3] im Dativ: mit einer Fackel leuchten
[1–3] im Akkusativ: eine Fackel anbrennen, anzünden, auslöschen, entzünden, löschen, tragen, weitertragen
[1] im Akkusativ: eine Fackel in etwas (brennbare Stoffe) tauchen, mit etwas (brennbaren Stoffen) tränken
[2] die Fackel der Aufklärung, des Fortschritts, der Freiheit, des Geistes, der Menschenrechte, der Vernunft, der Wissenschaft
[3] die Fackel des Aufstandes, des Krieges, der Revolution
[5] chromosphärische Fackel

Wortbildungen:

[1] Adjektiv: pfälzisch: fackelig, fackelrot
[1] Substantive: Fackelfeuer, Fackelhalter, Fackellauf, Fackelleuchter, Fackellicht, Fackelschein, Fackelschuh, Fackelsignal, Fackeltanz, Fackelträger, Fackelzug; Botanik: Fackelbaum (Pinus taeda), Fackeldistel (Cereus; Opuntia), Fackelingwer/Fackel-Ingwer (Etlingera elatior), Fackelkraut (Verbascum thapsus); Fackellilie (Kniphofia; Etlingera elatior); pfälzisch: Fackelkopf
[1] Verb: fackeln; pfälzisch: fackelfischen
[4] Substantive: Fackelflamme, Fackelgas, Fackelkopf, Fackelrohr, Fackelsystem

Entlehnungen:

Dänisch: fakkel, Norwegisch: fakkel, Russisch: факел, Serbokroatisch: baklja

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 4, 5] Wikipedia-Artikel „Fackel (Begriffsklärung)
[1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fackel
[1] The Free Dictionary „Fackel
[1] Duden online „Fackel
[1, 4] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fackel“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Fackel
[5] wissen.de – Lexikon „Fackel
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Fackel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFackel
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Fackel“ (Wörterbuchnetz), „Fackel“ (Zeno.org)
[6] Marcus Bachmann Lambert: A Dictionary of the Non-English Words of the Pennsylvania-German Dialect. With an Appendix. Lancaster Press, Incorporated, Lancaster, PA ©1924, Stichwort »fackel«, Seite 52 (Digitalisat der HathiTrust).
[6] A Pennsylvania-Dutch Dictionary. Pennsylvania Dutch Words Translated into English. 2. Auflage. Meredith Publishing Co., Quakertown (PA) [1949], Stichwort »fok’l«, Seite 21 (Digitalisat der HathiTrust).
[6] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Fackel“.
[1] Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 3: Drah – Gebh, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04333-4, Stichwort »Fackel«, Seite 975.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Fackel«, Seite 570.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Fackel
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Fackel«, Seite 270.
  3. Wahrig Herkunftswörterbuch „Fackel“ auf wissen.de
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Fackel«, Seite 267.
  5. Hugo von Hofmannsthal: Elektra. Tragödie in einem aufzug frei nach Sophokles. S. Fischer, Berlin 1904, Seite 24 (Zitiert nach Digitalisat der UB Bielefeld).
    Die Kursivsetzung des Original wurde nicht mit übernommen.
  6. Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Zweites Bändchen, Insel-Verlag, Leipzig 1910, Seite 144 (Zitiert nach Digitalisat des MDZ).
  7. Bernhard Grzimek: Kein Platz für wilde Tiere. Liebe zu Tieren und Menschen im Kongo. Verlag Hans Richarz, Sankt Augustin 1979 (Reihe Leichter lesen, Bücher in Großdruck ; Band 98), ISBN 3-88345-036-7, Seite 230 (Zitiert nach Google Books; Ungekürzte Lizenzausgabe; Erstausgabe im Verlag Kindler und Schiermeyer 1954).
  8. Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1985, ISBN 3-257-01678-6, Seite 262.
  9. Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-09954-0, Seite 297 (Erstausgabe 1994).
  10. Wolf-Ulrich Cropp: Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam. 1. Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-8280-0, Seite 53.
  11. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. 476.–500. Tausend, Propyläen-Verlag, Berlin 1929, Seite 234 (Zitiert nach Internet Archive).
  12. Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1985, ISBN 3-257-01678-6, Seite 84.
  13. Maria von Maltzan: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-550-07933-8, Seite 158.
  14. Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999 (Suhrkamp-Taschenbuch ; 2953), ISBN 3-518-39453-3, Seite 11 (Lizenzausgabe des Schertz & Goverts Verlags Stuttgart/Hamburg 1951).
  15. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 208 (Erstausgabe 1958).
  16. Erwin Strittmatter: Ole Bienkopp. Roman. Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1963, Seite 11 (Lizenz des Aufbau-Verlag, Berlin; Ausgabe für die BRD).
  17. Reimar Dämhardt: Fein oder nicht fein. 2., überarbeitete Auflage. Deutscher Militärverlag, Berlin 1972, Seite 279 (Erstausgabe 1968).
  18. Dietrich Schwanitz: Bildung. Alles was man wissen muss. Eichborn, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-0818-7, Seite 139.
  19. Friedrich Schiller: Wallenſtein ein dramatiſches Gedicht (Die Piccolomini in fuͤnf Aufzuͤgen). In: Theater. Dritter Band, in der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung, Tuͤbingen 1806, Seite 130 (Zitiert nach Google Books).
  20. Heinrich Mann: Ein Zeitalter wird besichtigt. Neuer Verlag, Stockholm [1946], Seite 6 (Zitiert nach Google Books).
  21. Ernst Bartholomé (Herausgeber): Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie. 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Dentalchemie bis Erdölverarbeitung, Verlag Chemie, Weinheim/Basel/Deerfield Beach (FL) 1975, ISBN 3-527-20010-3, Seite 706 (Zitiert nach Google Books).
  22. Heinz Kruschel: Meine doppelte Liebe. 1. Auflage. EDITION digital, Pinnow 2014, ISBN 978-3-95655-136-9, Seite 187 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe im Verlag Neues Leben, Berlin 1983).
  23. Svante August Arrhenius: Lehrbuch der kosmischen Physik. Erster Band, Verlag von S. Hirzel, Leipzig 1903, Seite 95 (Zitiert nach Internet Archive).
  24. Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik 4. Kern-, Teilchen- und Astrophysik. 5. Auflage. Springer Spektrum im Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2017 (Springer-Lehrbuch, ISSN 0937-7433), ISBN 978-3-662-52883-9, Seite 314 (Zitiert nach Google Books).
  25. Nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »شعلة«, Seite 467.
  26. Nach ebenda, Stichwort »فنيار«, Seite 674.
  27. Nach Leonhard Bauer: Wörterbuch des paläſtininſchen Arabiſch. Deutſch-Arabiſch. H. G. Wallmann, Verlagsbuchhandlung/Syriſches Waiſenhaus, Buchhandlung, Leipzig/Jeruſalem 1933, DNB 572156332, Stichwort »Fackel«, Seite 113–114.
  28. Nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Fackel«, Seite 106.
  29. Nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »š-ع-l, mišعal«, Seite 243.
  30. Nach B. E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe (Hrsg.): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1964, ISBN 0-87840-280-2, Stichwort »torch«, Seite 185.
  31. Nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »š-ع-l, mišعal«, Seite 243 (arabisch-englischer Teil).
  32. Robert Dimand (Herausgeber): German Technical Dictionary. Fachwörterbuch Technik. 2nd Edition, 2. Auflage. Volume One German – English, Band 1 Deutsch – Englisch, Routledge/Langenscheidt Fachverlag, London/New York/München 2013, ISBN 0-415-33586-8, Seite 238 (Zitiert nach Google Books)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Fackel die Fackel
Genitiv des Fackels der Fackel
Dativ dem Fackel den Fackeln
Akkusativ das Fackel die Fackel

Alternative Schreibweisen:

Fackl, Faggl

Nebenformen:

Facke

Worttrennung:

Fa·ckel, Plural: Fa·ckel

Aussprache:

IPA: [ˈfakl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -akl̩

Bedeutungen:

[1] bairisch: Junges des Schweins
[2] bairisch: jemand, der wenig oder gar nicht auf Sauberkeit achtet; jemand, der schmutzig ist beziehungsweise sich beschmutzt hat

Herkunft:

Es handelt sich um eine Verkleinerungsbildung (Diminutivum) zum Substantiv Fackhalbwüchsiges Schwein, großes Ferkel‘, das zurückgeht auf althochdeutsches farhelîn  goh mit Schwund des -r- zwischen dunklem Vokal und Guttural.[1]

Synonyme:

[1, 2] Ferkel
[2] Dreckspatz, Schmutzfink

Oberbegriffe:

[1] Schwein
[1] Mensch, Person

Unterbegriffe:

[1] Spanfackel

Beispiele:

[1] Zur Zeit hat unser Sau zehn Fackeln.
[2] Du Fackel, schau di an! Von oben bis unten voller Dreck!

Wortbildungen:

fackeln, Fackeltrab

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Ludwig Merkle: Bayerisch auf deutsch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. F. Bruckmann, München 1983, ISBN 3-7654-1893-5, Stichwort „Faggl“, Seite 35.
[1] Franz Ringseis: S bairische Wörterbüachl. W. Ludwig Verlag, München 1989, ISBN 3-7787-3353-2, Stichwort „Fācke; Fackl“, Seite 17.
[1, 2] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Stichwort „Fàckl, Fàckel“, Seite 17.
[1, 2] Martin Stangl: Wörterböijchl Oberpfälzisch-Deutsch. 4. Auflage. Stangl&Taubald, Weiden 2005, ISBN 3-924783-33-0, Stichwort „Faackl“, Seite 17.
[1, 2] Johann Rottmeir: Bazi, Blunzn, Breznsoizer. Volk Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86222-184-4, Stichwort „Fàcke“, Seite 110.

Quellen:

  1. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Stichwort „Fàckl, Fàckel“, Seite 17.

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Fackel die Fackeln
Genitiv des Fackels der Fackeln
Dativ dem Fackel den Fackeln
Akkusativ den Fackel die Fackeln

Worttrennung:

Fa·ckel, Plural: Fa·ckeln

Aussprache:

IPA:
standardsprachlich (Deutschland, Österreich): [ˈfakl̩]
standardsprachlich (Schweiz):[1] [ˈfakːəl], auch: [ˈfakl̩]
Hörbeispiele:  [ˈfakl̩] (Info)
Reime: -akl̩

Bedeutungen:

[1] schweizerisch umgangssprachlich: (auszufüllendes) Schriftstück zumeist sachlichen Inhalts und offiziellen Charakters

Synonyme:

[1] Formblatt, Formular; Schreiben
[1] umgangssprachlich, zumeist abwertend: Schrieb/Schriebs
[1] salopp abwertend: Wisch

Oberbegriffe:

[1] Schriftstück

Beispiele:

[1] „Ich hätte den Fackel unterschreiben sollen.“[2]
[1] „In Nairobi, so erzählt Hässig, habe er sich einmal einen Morgen lang von Büro zu Büro durchgekämpft, Unterschrift um Unterschrift eingeholt, um auf dem Vorfeld fotografieren zu dürfen. Schliesslich habe ihm der Flughafendirektor wegen eines Schreibfehlers den Fackel zerrissen.“[3]
[1] „Also, jetzt müssen wir da noch ein paar ‚Fackeln‘ ausfüllen.“[4]
[1] „Das will ich ja gar nicht, ich will bloss Notizen machen, zurzeit mit links, aber unauffällig. Und trotzdem dieser drohende Ton auf dem Ausweis: «Anordnungen der Weibel und der Polizei sind einzuhalten.» Also, liebe Staatskanzlei: Die haben mir gar nichts anzuweisen - ausser meinen Stammplatz in der dritten Reihe West. Und im Übrigen komme ich mit denen schon zurecht, auch ohne den Fackel.[5]
[1] „Auch er zieht einen Fackel aus der Hosentasche, in dem ihm die Staatsanwaltschaft mitteilt, dass er wegen illegalen Aufenthaltes in der Schweiz für zwei Monate ins Gefängnis komme.“[6]
[1] „Selbst wenn der Fackel unterschrieben ist, schmeisst man den Bettel hin, wenn man unglücklich ist.“[7]
[1] „«Wusste gar nicht, dass man, um die AHV-Rente zu erhalten, einen Fackel ausfüllen muss», sagt Marthaler und fügt hinzu: «Die wissen doch auf den Ämtern ganz genau, wie viele Beiträge ich einbezahlt habe, kennen meine Personalien», ärgert er sich und fügt hinzu: «Im Zeitalter des gläsernen Bürgers ist dies meiner Ansicht nach Bürokratie pur.»“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Fackel ausfüllen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fackel (Begriffsklärung)

Quellen:

  1. Vergleiche Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 265, 268.
  2. Hans Mohler: Regimentsspiel. Roman. Flamberg Verlag, Zürich 1969, Seite 196 (Zitiert nach Google Books).
  3. 50 Jahre Flughafen. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 26, 20. August 1998, Seite 93.
  4. Chantal Magnin: Beratung und Kontrolle. Widersprüche in der staatlichen Bearbeitung von Arbeitslosigkeit. Seismo, Zürich 2003 (Schriften zur sozialen Frage ; Band 1), ISBN 3-03777-027-9, Seite 173 (Zitiert nach Google Books).
    Die Kursivsetzung des Originalsatzes wurde nicht übernommen.
  5. Die staatskanzlistische Unbillwarnung. In: Die Südostschweiz. 29. April 2007.
  6. Max Rüdlinger: Arm dran in Flums. In: WOZ Online. Nummer 09/2008, 28. Februar 2008 (URL, abgerufen am 1. November 2018).
  7. Woody Allen (Interviewter): «Ehescheine sind nutzlos». In: NZZ am Sonntag. 22. Juli 2012, Seite 57.
  8. P. Stutz: Fritz Studli: Vor der Tür. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 33, 9. Februar 2013, Seite 47.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Dackel, hackel, Lackel, wackel
Levenshtein-Abstand von 3: Gewackel
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